Schlafstörungen in der Schwangerschaft

RuheNicht erst wenn das Kind auf der Welt ist, kann es zu schlaflosen Nächten kommen. Denn viele Frauen können zu Beginn der Schwangerschaft nicht gut schlafen. Am Anfang der Schwangerschaft ist es normal, dass man durch viele ungeklärte Fragen, Sorgen und Ängste schlechter schlafen kann. Das lässt aber meist nach, wenn man sich auf die veränderte Situation eingestellt hat. Hilfreich kann aber z.B. ein abendlicher Spaziergang mit dem Partner sein, bei dem die Sorgen und Probleme noch einmal besprochen werden. Dies klärt die Gedanken und verschafft Wohlbefinden.

Was gegen Schlafstörungen helfen kann:

  • Die Einnahme von 10 Valeriana comp. Globuli velati eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen bei großer nervöser Unruhe.
  • Man sollte versuchen gegen Abend etwas weniger zu trinken, um nachts nicht zu oft auf die Toilette zu müssen.
  • Vor dem zu Bett gehen kann einen warmer Tee aus Johanniskraut, Hopfen, Baldrian und Melisse, den Schlaf fördern.
  • Auch eine warme Wanne oder Duschbäder mit Lavendel- oder Melissenbad helfen beim Einschlafen.
  • Beim Körper Einreiben benutzt man am besten Lavendelöl oder eine entsprechende Aromaölmischung aus Lavendel und Melisse.
  • Ausreichend Kissen/Decken im Bett haben, um sich angenehm zu stützen und zu entlasten
  • Bei Wadenschmerzen, Magnesiumtabletten vom Arzt bzw. kalziumreiche Ernährung

 

Beschwerden SaleDoch auch später kann es noch häufig zu Schlafstörungen kommen, denn auch die körperlichen Veränderungen können einen Unruhezustand hervorrufen. Im Verlauf der Schwangerschaft wird das Liegen durch das immense Wachstum des Bauches öfter zu Unbequemlichkeiten. Vielleicht hat man bisher gerne auf dem Bauch geschlafen oder eine andere lieb gewonnene Position ist nun nicht mehr möglich. Hier sollte man gelassen sein und sich eine neue bequeme Position suchen. Unter Umständen kann auch ein sogenanntes Lagerungskissen, gefüllt mit schadstoffgeprüften Polysterolkügelchen oder Getreide hilfreich sein. Viele Schwangere legen sich ein (Still-)Kissen zwischen die Beine bzw. die Knie. Auch allgemein können Kissen und zusätzliche Decken zur Stützung oder Entlastung dienen, z.B. kann man sich in der seitlichen Schlafposition noch ein kleines Kissen bzw. eine Decke unter den Bauch legen. Auch wenn man sich evtl. eine neue Schlafposition suchen muss, so wird man sich nach einiger Zeit doch an die neue Position gewöhnen.

Ein weiteres Problem ist, dass man nachts öfter als vor der Schwangerschaft auf die Toilette muss, da die Gebärmutter am Ende der Schwangerschaft einen sehr großen Raum im Becken einnimmt und somit ist das Füllungsvolumen der Harnblase stark eingeschränkt. Dies führt zu einem häufigen Harndrang, der gerade nachts als sehr störend empfunden wird. Man sollte versuchen gegen Abend etwas weniger zu trinken, um den nächtlichen Toilettengang einzuschränken.

Akupunktur

Falls man aufgrund von Wadenschmerzen nicht einschlafen kann, hat man vielleicht einen Magnesiummangel. Hier können Magnesiumtabletten, die ihnen ihr Arzt verschreibt, helfen. Zusätzlich kann man auf eine kalziumreiche Ernährung achten und langes Stehen oder Sitzen mit verschränkten Beinen vermeiden.

Schlaflose Nächte sind auf Dauer anstrengend. Eine komplette Lösung des Problems gibt es allerdings nicht. Mit ein paar Tipps lässt sich die Situation aber verbessern und erträglicher machen. Oft kann auch der Austausch mit anderen Müttern helfen um eine Lösung für das Problem zu finden.

Ihre Iris Edenhofer