Alkohol, Nikotin und Drogen während der Schwangerschaft

Ein wichtiges Thema während der Schwangerschaft ist das Rauchen, Trinken sowie die Einnahme von Medikamenten und Drogen. Vielen Frauen ist nicht bewusst, welche Auswirkungen der Konsum dieser Suchtmittel auf ihr ungeborenes Kind haben kann.

Kreissaal_BlurAlkohol während der Schwangerschaft:
 Der Alkohol überwindet die Plazentaschranke und gelangt durch die Nabelschnur zum Baby, welches dadurch den gleichen Alkoholpegel wie die Mutter erreichen kann. Das kann sich negativ auf die Entwicklung der Organe, des Gehirns und des Gesichtes auswirken. Auch das Nervensystem kann dabei geschädigt werden. Das Kind wird später Probleme bei der Bewegungskoordination, sowie ein Leben lang Lernschwierigkeiten haben. Die Entwicklungsstörung mit den schwersten Auswirkungen ist das fetale Alkoholsyndrom (auch FAS genannt). Die Kinder leiden dabei unter Herzfehlern, Störungen der körperlichen und geistigen Entwicklung, schweren Wachstumsstörungen und werden den Rest ihres Lebens Verhaltensstörungen haben. Wie groß jedoch der Schaden des Feten ist, hängt von der Menge des getrunkenen Alkohols ab und in welchem Schwangerschaftsstadium man sich befindet. Außerdem können auch das Alter, die Gene sowie die körperliche Verfassung einen Einfluss darauf haben.
 Bei vielen Frauen zählt der Alkohol jedoch zum täglichen Ritual oder dient dazu um Stress abzubauen. Hier empfehle ich stattdessen entspannende Musik zu hören, Sport zu treiben oder sich ein heißes Bad zu gönnen. Viele alkoholische Getränke gibt es außerdem auch in der alkoholfreien Variante, auf die man zumindest während der Schwangerschaft umsteigen kann.

Hebamme_Iris_BankNikotinkonsum in der Schwangerschaft: 
Genauso wie der Alkohol überwindet auch das Nikotin die Plazentaschranke und kann so direkt zum Fötus gelangen. Nikotin bewirkt eine Engstellung der Gefäße, eine schlechtere Blutzirkulation und dadurch eine schlechtere Sauerstoffversorgung des Kindes. Folge davon sind untergewichtige Kinder. Die Risiken einer Fehlgeburt, einer Früh- und Todgeburt sind dabei doppelt so hoch. Außerdem besteht die Gefahr, dass das Kind später an ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) oder am kindlichen Asthma leidet. Auch die geistige Entwicklung des Kindes kann verzögert werden.

Medikamente und Drogen:
 Auch Medikamente können besondere Auswirkungen auf das ungeborene Kind haben und können zu Fehlbildungen führen. Die Einnahme von Medikamenten sollte deshalb mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.
Die gefäßverengende Wirkung von Drogen wie Kokain, Crack und Marihuana führen zu Durchblutungsstörungen in unterschiedlichen Organen. Außerdem besteht ein höheres Risiko einer Frühgeburt und Plazentaablösung. Zuzüglich erhöht sich die Wahrscheinlichkeit von Geburtsfehlern, Krämpfen, Entwicklungsproblemen und des plötzlichen Kindstodes. Betäubungsmittel wie Heroin oder Morphium führen zu Wachstumsproblemen beim Fötus, dauerhaften Schäden am Gehirn und zu einer kleinen Kopfgröße.
 Wenn man abhängig von Drogen ist, sollte eine Behandlung während der Schwangerschaft begonnen werden, um die Auswirkungen der Drogen auf das Baby zu minimieren.

Wickeltisch

Die Schäden, die all diese Suchtmittel bei einem Kind anrichten können, sind erheblich und vermeidbar. Deshalb ist es im Allgemeinen empfehlenswert auf Alkohol, Nikotin, Drogen oder Medikamente während der Schwangerschaft komplett zu verzichten! Aus Liebe zu Ihrem Kind.